1918 - 1933
Die Demokratie im Abwehrkampf
Der Kapp-Putsch von 1920 hatte es gezeigt. Die erste Demokratie von Weimar war keine Selbstverständlich. Sie musste hart verteidigt werden.
1924 gründet sich deshalb in Magdeburg das Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold als überparteiliche Schutzorganisation für die Deutschen und als Gegengewicht zu nationalistischen Wehrverbänden wie dem Stahlhelm und später dann den Nazis. Auf der anderen Seite greifen die Kommunisten die Demokratie und die Sozialdemokraten aktiv an. „Sozialfaschisten“ werden sie von Stalin genannt. Das Reichsbanner in seiner sozialdemokratischen Prägung ist wehrhaft gegen beide Seiten.
Das Reichsbanner in Elmshorn und die Eiserne Front
So auch in Elmshorn. Hier 1924 gegründet, wird es von bedeutenden Elmshorner Sozialdemokraten geleitet und erreicht bald eine Kopfstärke von 80 Mann. Mit einheitlicher Kleidung und geschlossenem Auftreten zeigt sich das Reichsbanner als stolze und engagierte Schutzorganisation, die keinem Kampf ausweicht.
Hermann Schinkel, der Elmshorner Fuhrunternehmer und spätere Landrat des Kreises Pinneberg, stellt die Fahrzeuge. Karl Dreyer, SPD-Stadtverordneter und Gewerkschaftsführer in Elmshorn , ist der überzeugende Redner. Zusammen mit Gewerkschaften, Mitgliedern der Arbeitersportvereine und Sozialdemokraten bildet sich auch in Elmshorn die Eiserne Front als mutiger Schutzwall gegen die aufkommenden Feinde der Demokratie. Ihr Zeichen sind die drei Pfeile.