1946 - 2013
Die Elmshorner SPD - im Land und im Bund
Die Elmshorner SPD-Landtagsabgeordneten
Die erste Generation der Spitzenfunktionäre und dann auch der Landespolitiker aus der Elmshorner SPD steht noch ganz in der Tradition der Gewerkschaften und ihrer großen Stärke in Elmshorn. Nach Erich Arp wird der Gewerkschaftsvorsitzende Heinrich Sellmann Landtagsabgeordneter und ihm folgt dann 1975 nach vergeblichen Bewerbungen von Helmut Weinhold, dem SPD-Bürgervorsteher, der DGB-Rechtsstellenleiter und profilierte Sozialpolitiker der Ära Jochen Steffen Joachim Harms, auch SPD-Ortsvorsitzender und SPD-Kreisvorsitzender. Er gewinnt 1983 erstmals das Direktmandat und legt damit das Fundament für die lange Folge der Direktmandate durch Ernst Dieter Rossmann (1987 bis 1998), Siegrid Tenor-Alschausky (2000 bis 2012) , die beide stellvertretende Fraktionsvorsitzende in Kiel werden, und Beate Raudies ab 2012 bis in die Gegenwart.
Willy Brandt, Annemarie Renger und der Kreis Pinneberg
Der Kreis Pinneberg ist immer ein wichtiger Bundestagswahlkreis gewesen. Kurt Schumacher hat ihn Willy Brandt, dem aufstrebenden Modernisierer aus Berlin, angedient. Aber Willy Brandt lehnt ab. Er will lieber in Berlin Bürgermeister werden.
Nach Reinhold Rehs, dem Bundesvorsitzenden der Vertriebenen, vertritt Annemarie Renger den Wahlkreis. Annemarie Renger, die Vertraute von Kurt Schumacher, erwirbt sich über viele Jahre großen Respekt im Kreis Pinneberg. Sie wird 1972 nach dem großen Wahlsieg von Willy Brandt mit dem bis dato noch nicht wieder erreichten Ergebnis von 45,8% für die SPD und nie wieder erreichter Wahlbeteiligung von 91,1 % die Präsidentin des Parlaments und damit die erste Frau überhaupt in dieser hohen Position.
Weitere Abgeordnete, die den Kreis Pinneberg und damit Elmshorn im Bundestag vertreten, sind der Pinneberger Rechtsanwalt Ulli Brandt, der Hamburger NDR-Journalist Hermann P. Reiser und die Erzieherin Lieselott Blunck.
Die Elmshorner SPD-Bundestagsabgeordneten
Das hat sich das alt-ehrwürdige und bis in die 60er Jahre gewiss eher konservative Bismarck-Gymnasium sicherlich nicht träumen lassen, das es mehr als jede andere Schule sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete hervorbringen wird. Zu nennen sind hier Olaf Schwencke, Bundestagsabgeordneter und Akademieleiter in Loccum/Niedersachsen, Karsten Voigt, später Volkshochschulleiter in Frankfurt und langjähriger außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Wolfgang Wodarg, Gesundheitsamtsleiter in Flensburg und MdB, Reinhard Ueberhorst, SPD-Ortsvorsitzender, von 1976 bis 1980 MdB und dann Senator in Berlin, und Ernst Dieter Rossmann, seit 1998 im Bundestag erst in Bonn und jetzt in Berlin.
