1913 - 1987
Willy Brandt in Elmshorn
Willy Brandt, 1913 in Lübeck geboren, hat zu Schleswig-Holstein eine besondere Beziehung. Und er kommt auch gerne nach Elmshorn, selbst wenn er sich nicht von Kurt Schumacher in diesen Wahlkreis schicken lässt. Wie überall in Deutschland findet Willy Brandt in Elmshorn eine sehr aufgeschlossene ihm in großer Zahl zuhörende Bevölkerung. So bei seinem ersten großen Auftritt 1961, damals noch junger Kanzlerkandidat der SPD, der auf dem Karl-Marx-Platz vor einer riesigen Menschenmenge spricht. Aber auch 1987, als Willy Brandt das letzte Mal in seinem Leben nach Elmshorn kommt und für den Kanzlerkandidaten Johannes Rau in der überfüllten Aula der Gesamtschule in Hainholz Wahlkampf macht.
1992 stirbt Willy Brandt in Unkel am Rhein. Die Elmshorner SPD wird sich seiner Bedeutung als Berliner Bürgermeister, als Kanzler, als Parteivorsitzender und als Träger des Friedens-Nobel-Preises immer erinnern.
Audio: Willy Brandt - Mehr Demokratie wagen (Quelle: youtube)
Kurioses am Rande: Willy Brandt erhielt von Elmshorner Parteigenossen einen Strauß dunkel-roter Rosen. Später stellte sich heraus, daß es sich um die symbolträchtigste Blüte einer Elmshorner Gärtnerei handelte: „Konrad-Adenauer-Rose“. Die Firma erklärte auf Befragen: man habe sich dabei nichts gedacht. Die „Konrad-Adenauer-Rosen“ seien lediglich deshalb geliefert worden, weil sie sich von allen Rosensorten in der Regenzeit am besten gehalten hätten. (Der Spiegel 31/1961)